Sehr geehrter Herr Fischer,
das ist Ihnen wohl der Redakteur Herr Kolhoff aus dem Ruder
gelaufen. Wie kann ein Redaktionsteam so einen
Kommentar durchwinken und die AfD einen Haufen! bezeichnen
lassen. Das ist miese Schmiererei und kein seriöser Journalismus.
Sie beschimpfen und beschmutzen die Wählerinnen und Wähler, die die AfD mit 12,2 Prozent in den Brandenburger Landtag gewählt haben – das nennt man immer noch Demokratie. Noch dümmer werden die Attribute, die der AfD
angeheftet werden – ewig Gestrige, die die Moderne nicht verstehen, oder neuerdings DDR-Nostalgie.
Ich bringe Ihnen mal meine Lesart, in der AfD versammeln sich besorgte
Bürgerinnen und Bürger, die die gesellschaftliche Entwicklung kritisch hinterfragen.
Nehmen wir die Eurorettungspolitik – der Bruch der Verträge von
Maastricht und Lissabon (no bail out) wurde und wird von der AfD
angeprangert und das zu recht. In einer angeblichen Wertegemeinschaft
sollen das die Bürger widerspruchslos hinnehmen und all die unkalkulierten Risiken auf sich nehmen?
Die AfD legt einfach den Finger in die Wunde und spricht die Themen an,
die die Bürger bewegen und die etablierten Parteien sich wegducken, wie
die Grenzkriminalität, wie die Inklusion in der Bildung,
die verkorste Fusion BTU mit der Fachhochschule Lausitz (Ergebnis bisher 650 weniger Studenten),
eine nicht funktionierende Energiewende (es fehlt immer noch Speichertechnologie) und und und.
Die bequeme Tour – einfach im Chor der etablierten Parteien mitzusingen
– ist das für die AfD-Mitglieder nicht. Wir sind allerdings überzeugt,
das genau diese kritische Partei in Deutschland inzwischen gefehlt hat
und deshalb ist auch der Erfolg so überwältigend.
Mit freundlichen Grüßen
Marianne Spring
PS Ich habe den ESM-Vertrag gelesen, verstanden und dagegen geklagt, er
ist verständlicher als in allen Medien publiziert wurde.